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Die Insolvenz von Kika/Leiner betrifft auch viele Kunden der Möbelkette. Darauf müssen Betroffene nun Rücksicht nehmen.
Da Kika/Leiner Mitte November Insolvenz angemeldet hat, können Gutscheine nicht mehr eingelöst werden. Laut Insolvenzverwalter Volker Leitner gibt es „eine große Zahl“ geschädigter Kunden, deren Einlagen, beispielsweise für eine Küche, aufgrund von Insolvenzbestimmungen nicht zurücküberwiesen werden können. Es gebe „viele Härtefälle“. „Leider sieht das Insolvenzrecht hierfür keine Ausnahmen oder Spielräume vor“, sagt Leitner.
Der Kika/Leiner-Insolvenzverwalter prüft derzeit noch, welche Kundenaufträge gemäß den insolvenzrechtlichen Vorschriften erfüllt werden können. Diese Überprüfung wird voraussichtlich bis Ende dieser Woche „weitgehend“ abgeschlossen sein. Leitner erklärte am Mittwoch in einer Stellungnahme, es bestehe ein „Recht auf Abtrennung eines Teils der Anzahlungen aufgrund ordnungsgemäß abgeschlossener Anzahlungsgarantien“. Wie viele Gutscheine noch nicht eingelöst wurden und wie hoch die gesamten Kundeneinzahlungen sind, hat die Möbelkette noch nicht beziffert.
Video zum Thema:
Kika/Leiner-Pleite: Was Betroffene jetzt tun müssen | Maximilian Eder
Gutscheine und Einzahlungen
Der Möbelkaution liegt ein Kaufvertrag zugrunde. Der Insolvenzverwalter könnte in die vor der Insolvenzeröffnung geschlossenen Verträge eintreten und die Kunden würden dann nach Bezahlung der gesamten Rechnung die bestellten Waren von Kika/Leiner liefern lassen. „In vielen Fällen wird es wohl dazu kommen, dass der Insolvenzverwalter diese Verträge nicht abschließt und die geleisteten Anzahlungen dann leider nur noch als Insolvenzforderungen im Insolvenzverfahren angemeldet werden müssen“, sagte Maximilian Eder vom Verein für Verbraucherinformation. VKI) am Donnerstag auf Ö1 – „Morgenjournal“ vom ORF-Radio.
Bei Gutscheinen können betroffene Kunden den Gutscheinwert als Forderung beim Landesgericht St. Pölten als zuständigem Insolvenzgericht anmelden. Die Anmeldung kostet 25 Euro. Wie viel Gutscheininhaber zurückerhalten, hängt vom Ergebnis der Transaktion ab. Im Falle einer Insolvenz beträgt die Quote meist nur einen kleinen Prozentsatz des Gutscheinwertes.
Die für den 21. Februar 2025 angesetzte Kika/Leiner-Restrukturierungsplansitzung wurde aufgrund der Umwandlung in ein Insolvenzverfahren abgesagt. Stattdessen wurde die ursprünglich für den 17. Januar 2025 geplante Gesamtprüfungssitzung auf diesen Termin verschoben. „In der Hauptprüfungssitzung werden die fristgerecht angemeldeten Gläubigerforderungen geprüft“, sagt Gläubigeranwalt Stephan Mazal von Creditreform. Obwohl die Frist für die Anmeldung von Forderungen durch Gläubiger dieselbe bleibt wie der 10. Januar 2025, hat der Insolvenzverwalter mehr Zeit, die Anmeldungen zu prüfen. „Aufgrund der zu erwartenden großen Zahl an Forderungsanmeldungen wird auch der Insolvenzverwalter diese Zeit benötigen“, sagte Mazal.
Schadensersatzansprüche
Neben den Arbeitnehmerforderungen rechnet der Gläubigerschützer mit weiteren zahlreichen Anmeldungen von Einlagengläubigern und Schadensersatzforderungen im Kika/Leiner-Insolvenzverfahren. Für den Fall eines Scheiterns der Sanierung hatte die Möbelkette bereits Mitte November in ihrem Insolvenzantrag ihre Verbindlichkeiten (Verbindlichkeiten) mit 139 Millionen Euro angegeben.
Nach dem Verkauf der Ware bei Kika/Leiner wird der Insolvenzverwalter möglicherweise im Januar oder Februar die verbleibenden 17 Standorte schließen. 1.350 Mitarbeiter der Möbelkette verlieren dann ihren Job. Konkurrent XXXLutz will einige der Betroffenen übernehmen. Der Welser Möbelriese hatte zuletzt 400 offene Stellen in Vertrieb, Verwaltung und Logistik. „Unsere Türen stehen offen“, sagte XXXLutz-Manager Thomas Saliger Mitte November gegenüber der APA. Unter anderem die Österreichische Post, Ikea und McDonald’s haben Kika/Leiner-Mitarbeitern Jobs angeboten.
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