Rezessions-Schock: Österreichs Wirtschaft schrumpft 2023

Rezessions-Schock: Österreichs Wirtschaft schrumpft 2023

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Geschwächte Kaufkraft, hohe Energiepreise und starke Zinserhöhungen werden im Jahr 2023 zu einer „leichten Rezession in Österreich“ führen. Laut WIFO wird mit einem Rückgang des realen BIP um 0,8 % gerechnet.

Die österreichische Wirtschaft schrumpft dieses Jahr und wir befinden uns in der Rezession. Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), stellte am Freitag gemeinsam mit IHS-Chef Holger Bonin die „Konjunkturprognose 2023 und 2024“ vor.

Für 2023 prognostizieren Wirtschaftsexperten nun eine „milde Rezession“. Österreichs Wirtschaftsleistung sinkt. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird voraussichtlich um 0,8 % sinken.

Erst im Jahr 2024 sorgen ein starkes Realeinkommenswachstum und ein Anstieg des Welthandels für eine Konjunkturerholung (reales BIP +1,2 %). Im Bausektor wird sich die Rezession jedoch verschärfen.

Schwieriges Geschäftsjahr 2023

WIFO-Ökonom Stefan Schiman-Vukan erklärt die Ursachen der diesjährigen Rezession wie folgt:

  • Die Energiepreisschocks des Vorjahres und ein starker Abbau der Lagerbestände werden im Jahr 2023 zu einer industriellen Rezession in Europa führen, die auch Österreich betreffen wird.

  • Durch den vorübergehenden Kaufkraftverlust verlieren auch andere Branchen an Schwung. Besonders die Baubranche leidet unter den Zinserhöhungen.

  • Die Verteilung der Arbeit auf mehr Menschen und die Bindung von mehr Arbeitskräften während eines Abschwungs sorgen dennoch für einen robusten Arbeitsmarkt.

  • Mit stark steigenden Realeinkommen und einer Erholung des Welthandels wird die inländische Wertschöpfung im Jahr 2024 wieder zunehmen.

  • Durch den Vermögensabfluss in rohstoffproduzierende Länder erhöht der Ausgleich realer Lohnverluste den Lohnanteil.

Felbermayr: „Die internationale Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes schwindet“

WIFO-Chef Felbermayr sagte: „Wirtschaftlich gesehen ist 2023 ein Jahr zum Vergessen. Das habe ich bereits im Sommer gesagt, und nun stützt die aktuelle Prognose diese Aussage.“
Und: „Wir sind in Deutschlands Gesellschaft.“ In beiden Ländern mussten die Institute ihre Prognose um einen Prozentpunkt reduzieren, also nach unten drücken.
Felbermayr bekannte: „Die internationale Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes schwindet.“

Schon für das Jahr 2022 wurde vor einer industriellen Rezession gewarnt. „Jetzt ist es passiert“, sagte der WIFO-Chef. Die Branche schrumpft dieses Jahr um 3 %. Auch im Jahr 2024 wird die Branche in Österreich nicht wachsen. Der Transportsektor schrumpft dieses Jahr um 5 %. Die Baubranche leidet unter höheren Zinsen, teuren Materialien und strengeren Vorschriften. Lediglich der Tiefbau ist noch relativ stabil.

Für das real verfügbare Einkommen der Menschen bleibe mehr übrig, weil „die Bruttolöhne steigen“. Die Arbeitslosenquote steige nur, „weil dieses Land eine relativ hohe Zuwanderung verzeichnet“. Denn immer mehr Menschen sind erwerbstätig.

Derzeit gebe es eine „Arbeitsholding“, sagt Felbermayr. Unternehmen würden Arbeitskräfte behalten. Wie lange sie dies noch tun werden, wenn die Kosten weiter steigen, ist fraglich.

Bonin: „Risiko auf dem Arbeitsmarkt für junge Menschen“

IHS-Chef Holger Bonin sagte: „Es besteht die Gefahr, dass die Langzeitarbeitslosigkeit steigt. Wir müssen auch mit jungen Menschen vorsichtig sein, die jetzt in der Rezession ins Berufsleben starten.“ Für die Integration in den Arbeitsmarkt sind staatliche Maßnahmen erforderlich. Es drohten auch Entlassungen bei weniger wettbewerbsfähigen Unternehmen, die sich die Hortung von Arbeitskräften „nicht mehr leisten können“ (Labor Holding).

Positive Verhaltensaussichten. Für das Jahr 2024 erwarten das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) und das Institut für Höhere Studien (IHS) aufgrund starker Reallohnsteigerungen und einer Belebung der Weltwirtschaft ein reales Wirtschaftswachstum hierzulande von 1,2 bzw. 0,9 Prozent. Der aktuellen Herbstprognose zufolge soll die Inflationsrate im nächsten Jahr auf 4,0 bzw. 4,2 Prozent sinken.

Für das laufende Jahr erwartet das IHS einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent (die Hälfte des WIFO-Werts von 0,8).

Darüber hinaus erhöhen IHS und WIFO die Inflationsprognose für 2023 leicht auf 7,8 bzw. 7,7 Prozent.

Österreichs Wirtschaft erlebte in den letzten Jahren eine Achterbahnfahrt: Nach dem Corona-bedingten Einbruch des realen Wirtschaftswachstums von minus 6,6 Prozent im Jahr 2020 stieg es mit plus 4,2 Prozent im Jahr 2021 und mit plus 4,8 Prozent im Jahr 2022 wieder kräftig an Mitte des Jahres 2022 begann ein internationaler Wirtschaftsabschwung, der sich auch auf die österreichische Wirtschaft auswirkte.

Bisher robuster Arbeitsmarkt. Trotz der Konjunkturschwäche erweist sich der österreichische Arbeitsmarkt als robust. Laut Wifo/IHS-Prognose soll die Zahl der Erwerbstätigen in diesem Jahr um 1,0 (Wifo) bzw. 1,1 (IHS) Prozent und im nächsten Jahr um 0,5 Prozent steigen.

Obwohl die Zahl der Arbeiter und Angestellten wächst, steigt die Arbeitslosenquote aufgrund der Zuwanderung. Es wird erwartet, dass sie von 6,3 Prozent (2022) auf 6,5 Prozent (2023) und dann auf 6,6 und 6,8 ​​Prozent (2024) steigt.

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