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Während italienische Behörden den Signa-Gründer René Benko ins Visier genommen haben, schreitet der Verkauf einiger Luxusimmobilien des insolventen Konzerns in Berlin und Wien, die in der Signa Prime Selection AG gebündelt sind, voran.
Die pompöse Deutschlandzentrale, das 33-stöckige Hochhaus Upper West, soll laut aktuellem Bericht des Insolvenzverwalters im Dezember verkauft werden. Das Park Hyatt Hotel in der Wiener Innenstadt soll bis Mitte 2025 verkauft werden.
Laut dem Bericht der Anwaltskanzlei Abel soll auch der Verwertungsprozess „Renngasse Wien“ bis Anfang 2025 abgeschlossen sein. Dabei handelt es sich um den Gebäudekomplex, der den Verfassungsgerichtshof und das Kunstforum beherbergt. Die Frist für verbindliche Angebote endet am 6. Dezember. „Aufgrund des positiven Feedbacks“ bestehe Zuversicht, dass es bald zu einer Unterzeichnung kommen werde.
Der Verkaufsprozess zieht sich in die Länge
Der Verkaufsprozess für Signa-Immobilien verlief bisher etwas schleppend. Die Anwaltskanzlei Abel stellte fest, dass der juristische Diskurs über die Art des Verfahrens die Ausbeutung verzögert habe. Mit der Änderung der Verfahrensart bestehe „ein nicht unerhebliches Risiko einer erheblichen Ratingverschlechterung“. Die Gläubiger könnten also weniger aus der Insolvenzmasse herausholen als ursprünglich gedacht.
Aufgrund der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs (OGH) hat das Handelsgericht Wien mit Beschluss vom 31. Oktober 2024 das Insolvenzverfahren der Signa Prime von Sanierung in Konkurs umgewandelt, die Eigenverwaltung aufgehoben und die Abel Rechtsanwälte GmbH zum Insolvenzverwalter bestellt.
Zinswende
Die erwartete Zinswende sei inzwischen eingetreten, die von den Marktteilnehmern prognostizierte Erholung am Immobilienmarkt, insbesondere bei Gewerbeimmobilien, sei jedoch ausgeblieben, heißt es in der Gläubigermeldung.
Den Angaben zufolge startete Anfang Juni der Vermarktungsprozess für das Upper West-Hochhaus am Breitscheidplatz (Berlin-Charlottenburg) zwischen Kurfürstendamm und Zoo. Die Angebote und Bietergespräche fanden im September statt. Wir befinden uns nun auf der Zielgeraden: Es finden nun weitere Verhandlungen „mit der Gewährung einer vorübergehenden Exklusivität“ statt. Der Vertrag soll „im Dezember“ unterzeichnet werden.
Derzeit wird die Strukturierung des Verkaufsprozesses für die Immobilie Am Hof, also das Park Hyatt Vienna, abgestimmt. Ziel ist es, im Rahmen eines strukturierten Bieterverfahrens bis Mitte 2025 eine bestmögliche Verwertung des Grundstücks zu erreichen.
Doch nicht nur durch den Verkauf von Immobilien kassiert der Insolvenzverwalter Geld. Insgesamt wurden im Oktober und November 16 Klagen eingereicht – mit erhöhten Forderungen in Höhe von insgesamt 471 Millionen Euro, zuvor waren es 456 Millionen Euro. Darüber hinaus wurden die von den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Jahr 2023 erhaltenen Honorarzahlungen außergerichtlich angefochten. Die Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder veranlasste die Rückzahlung dieser Beträge.
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