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Die „Echte Salzburger Mozartkugel“ von „Mirabell“ rollt seit heute, Freitag, nicht mehr vom Band in Grödig bei Salzburg.
Sechs Monate nach der Ankündigung hat der Süßwarenhersteller „Salzburg Chocolate“ seinen Betrieb eingestellt. Von Seiten der Gewerkschaft gab es zuletzt heftige Kritik, weil es keinen Sozialplan für die 65 Mitarbeiter gebe. In der Woche zuvor kam es zu einem weiteren Protest vor der Fabrik.
Die Maschinen, die seit heute stillstehen, werden nicht mehr lange in Grödig bleiben. „Die Maschinen wurden weltweit verkauft. Wir haben rund 30 verschiedene Käufer gefunden; die Maschinen werden in Europa, außerhalb Europas bis nach Ägypten und Mauritius verkauft“, sagte Geschäftsführer Friedrich Plail am Freitag im Ö1-„Morgenjournal“. Die Nutzung des Gebäudes ist jedoch noch offen. „Wir führen derzeit Gespräche mit zwei Interessenten, ein konkretes Kaufangebot liegt aber noch nicht auf dem Tisch“, sagt Plail. Der US-Markeninhaber Mondelez wird die Mirabell Mozartkugel weiterhin produzieren, wo ist jedoch nicht bekannt. „Es hätte uns sehr interessiert, wo in Zukunft die Mozartkugel produziert wird, aber leider wurde uns das trotz mehrfacher Nachfrage nicht mitgeteilt“, sagte der Geschäftsführer.
Der Werksverkauf in Grödig läuft vorerst noch weiter. „Solange wir noch Kugeln und Taler haben, lassen wir das offen. Aber es sieht sehr dürftig aus, die Nachfrage ist groß. Wir werden jeden Tag gestürmt, das ist sehr gut. Und ich gehe davon aus, dass wir gewonnen haben.“ „Wir haben Ende nächster Woche keine Ware mehr zu verkaufen“, sagte Plail.
Mit dem Immobilienverkauf sollen Gläubiger aus der Insolvenz bedient werden
Laut „Salzburger Nachrichten“ (SN) soll der Verkauf der Immobilie zur Befriedigung offener Gläubigerforderungen aus der Insolvenz des Unternehmens im Jahr 2021 dienen. Damals übernahm die KEX-Gruppe das Unternehmen. „Das Unternehmen wollte nie weitermachen, sondern spekulieren“, sagte Daniel Mühlberger von der Gewerkschaft Pro-Ge. Dass es keinen Sozialplan gibt und wie mit den Menschen umgegangen wird, ist ein Skandal. „Für Zusatzleistungen war im Unternehmen einfach kein Geld mehr übrig“, sagte Unternehmenssprecher Peter Schiefer gegenüber der SN.
„Die echte Salzburger Mozartkugel“ ist übrigens nicht das Original. Erfunden wurde die Süßigkeit 1890 vom Salzburger Konditor Paul Fürst. Die Salzburger Konditorei existiert noch heute – mittlerweile in der fünften Generation – und vertreibt noch immer die „Original Salzburger Mozartkugel“.
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