[ad_1]
Er sieht keine Umstände, die es erforderlich machen würden, dass die EZB zunächst die Zinsen senkt. Dies sagte der Chef der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) am Freitag im Bloomberg TV.
Seiner Meinung nach ist es besser, die Zinsen später als zu früh zu senken. Das größte Risiko für Zinssenkungen sind die Spannungen im Roten Meer.
Für Bundesbankchef Joachim Nagel ist es noch nicht an der Zeit, die restriktive Geldpolitik im Euroraum aufzugeben. Jetzt gelte es, Durchhaltevermögen zu beweisen: „Auch wenn sich die verbleibende Reise scheinbar in die Länge zieht“, sagte Nagel am Freitag in Frankfurt bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2023. „Auch wenn die Versuchung groß sein mag: Es ist zu früh, die Zinsen zu senken.“ , er fügte hinzu.
Detaillierteres Bild später im Frühjahr
Die Aussichten im Kampf gegen die hohe Inflation sind noch nicht klar genug. Nun gilt es, die Daten zur Lohnentwicklung und Gewinnmarge in den nächsten Monaten im Auge zu behalten. Ein genaueres Bild werde sich erst im Laufe des Frühjahrs ergeben: „Wir müssen zunächst klarer erkennen, dass wir unser Ziel zuverlässig und bald erreichen. Dann können wir über Zinssenkungen nachdenken.“
Der restriktiven Geldpolitik muss noch genügend Zeit gegeben werden, um zu wirken. Die EZB hat den richtigen Kurs eingeschlagen und große Fortschritte gemacht, ihr Ziel ist sie jedoch noch nicht erreicht. Sie wird von Zinssitzung zu Zinssitzung entscheiden und dies auch weiterhin bei der Ratssitzung im März tun.
Der Inflationsdruck ließ nach
Der Inflationsdruck im Euroraum hatte zu Jahresbeginn nachgelassen. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat lediglich um 2,8 Prozent. Mit abnehmender Preisinflation nähert sich die EZB allmählich ihrem Ziel einer Inflationsrate von 2,0 Prozent. Allerdings rechnen viele Experten erst zur Jahresmitte mit einer Abwärtswende der Zinsen.
Die EZB hält die Zinsen nach einer Reihe von Erhöhungen seit September 2023 konstant. Der Einlagensatz, den Finanzinstitute erhalten, wenn sie überschüssige Mittel bei der Zentralbank hinterlegen, beträgt 4,0 Prozent. Der Leitzins, zu dem Banken frisches Geld von der EZB erhalten können, liegt weiterhin bei 4,5 Prozent.
Die für den Eurozonen-Vergleich ermittelte Harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für Österreich lag im Januar mit 4,3 Prozent deutlich höher.
[ad_2]