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Die Prüfungs- und Berichtssitzung des insolventen Unternehmens Signa Prime ist für kommenden Montag, 26. Februar, um 13 Uhr im Handelsgericht Wien geplant. Ab 15 Uhr findet eine weitere Veranstaltung für Signas zweites Kernunternehmen, Signa Development, statt
Zweck dieser Gläubigerversammlung ist es, dass die Insolvenzverwalter über die angemeldeten und bestrittenen Forderungen berichten und über das weitere Vorgehen informieren. Dies gibt einen Ausblick auf die wichtige Sitzung im März, bei der entschieden werden soll, ob die Sanierungsplanvorschläge Bestand haben, so die Gläubigerschützer.
„Nach der Prüfungssitzung wird eine erste konkrete Einschätzung des Umfangs der tatsächlich zu berücksichtigenden Verbindlichkeiten möglich sein“, sagt Karl-Heinz Götze vom Kreditschutzverband 1870 (KSV1870). Signa Prime, in dem die Luxusimmobilien der Gruppe gebündelt sind, gab in seinem Insolvenzantrag Verbindlichkeiten in Höhe von 4,3 Milliarden Euro an, die Immobilienentwicklungsgesellschaft Signa Development gab 1,3 Milliarden Euro an. Es handelt sich um die größte Insolvenz in der Geschichte der Republik Österreich.
Familiensilber verkaufen
Immobilienprunkstücke aus dem Signa-Imperium wie das „Goldene Viertel“ werden bereits versilbert. Das von der Signa-Gruppe entwickelte und finanzierte Luxus-Einkaufsviertel mit dem angeschlossenen Luxushotel Park Hyatt erstreckt sich auf rund 42.000 Quadratmetern auf historischem Gelände in der Wiener Innenstadt in den Bereichen Graben, Tuchlauben und Am Hof. Der Verkauf von Gebäuden wie dem Verfassungsgerichtshof und dem Kaufhaus Tyrol in Innsbruck könnte den Sanierungsplan zum Erfolg führen. Die beiden Ende Dezember insolventen Immobilienunternehmen bieten ihren Gläubigern eine Quote von 30 Prozent innerhalb von zwei Jahren.
Wird es mehr Aufsichtsräte geben?
Neben dem Finanzierungsplan dürfte in der Berichtssitzung am Montag auch die Neuordnung des Aufsichtsrats besprochen werden. Wie berichtet, hat Altkanzler Alfred Gusenbauer am Donnerstag seinen Rückzug aus dem Aufsichtsrat angekündigt. Laut „profil“ stehen weitere prominente Aufsichtsräte vor dem Abgang: Ex-Vizekanzlerin Susanne Riess-Hahn, Ex-RBI-Chef Karl Sevelda und Ex-Bank-Austria-Generaldirektor Karl Sonntag dürften dem Magazin zufolge ausscheiden.
„In der Signa-Sache ist nichts normal“, sagt Andrea Schermann vom AKV Europa. Während die Gläubigerschützer in der Regel vorab einen Bericht inklusive Stellungnahme des Sanierungsverwalters erhalten, ist dies hier angesichts des Ausmaßes der Signa-Insolvenz nicht der Fall. Schermann erwartet am Montag Signale von Prime-Sanierungsleiter Norbert Abel und Development-Sanierungsleiterin Andrea Frühstorfer, ob der Umbau nach Plan verläuft oder nicht. Allerdings werde sich „wahrscheinlich niemand aus dem Fenster lehnen“.
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