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Die öffentliche Debatte um die möglichen Gasvorkommen in der Nationalparkgemeinde Molln geht in die nächste Runde. Wie berichtet wird vermutet, dass Gas in der Nähe des Naturschutzgebiets Jaidhaus eine Gesamtenergiemenge von 270 Terawattstunden produziert (Jahresverbrauch in Österreich beträgt 96 TWh) – mit einem geschätzten Wert von bis zu zehn Milliarden Euro. Das österreichisch-australische Gasförderunternehmen ADX hat Probebohrungen auf einer Fläche von 5.100 Quadratmetern beantragt. Über die Durchführung entscheidet die Naturschutzbehörde des Landes Oberösterreich. Der Prozess soll in wenigen Wochen abgeschlossen sein.
Gassuche in Molln: Positive Entscheidung, aber kritischer Naturschutzbericht
Auch der oberösterreichische Ökologe Franz Essl hat hierzu eine Stellungnahme abgegeben. Der „Wissenschaftler des Jahres 2022“ erforschte vor 25 Jahren für seine Diplomarbeit die nahe gelegenen Wiesen im Jaidhaustal. Er warnt vor einer Zerstörung des Gebietes: „Der Bau einer Gasbohrinfrastruktur in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes hat unvermeidbare negative Auswirkungen auf stark gefährdete Arten und Lebensräume.“ Dies würde den Zielen der europäischen Habitatrichtlinie widersprechen (siehe Infokasten). Essl wird vom Umweltdachverband unterstützt. Dessen Präsident Franz Maier ist optimistisch, dass die Testbohrung nicht genehmigt wird: Aktuelle Artenfunde von Fledermäusen würden dagegen sprechen und weitere Untersuchungen erfordern.
Der Sprecher der Möllner Bürgerinitiative „Pro Natur Steyrtal“, Christian Hatzenbichler, wiederholte seine Vorwürfe, dass ADX seine Pläne der Öffentlichkeit nicht vollständig erläutert habe: In einer Unternehmenspräsentation für Investoren seien vier weitere mögliche Bohrstandorte identifiziert worden. Die Bürgerinitiative ist auch zu einer Klage bereit, wenn ADX-Chef Paul Fink die Aussage wiederholt – es handele sich um „Fake News“. Fink würde eine solche rechtliche Klarstellung begrüßen – angesichts der Vorwürfe spricht das Unternehmen erneut von Falschmeldungen, die verbreitet würden, um Stimmung gegen Gasdurchsuchungen zu machen. Die Bohrungen liegen außerhalb des Naturschutzgebietes und weitere Aktivitäten müssten gesondert genehmigt werden.
Gasbohrung in Molln: „Nur eine kleine Gruppe ist dagegen“
Autor
Verena Mitterlechner
Verena Mitterlechner
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