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Der Fleischkonsum nimmt weiter zu. Zuletzt wurden weltweit 360 Milliarden Kilogramm Fleisch konsumiert, das ist doppelt so viel wie 1990. Das zeigen gestern, Montag, veröffentlichte Zahlen der Organisation „Our World in Data“ (Owid). Im Durchschnitt wurden täglich 900.000 Rinder, 3,8 Millionen Schweine und 200 Millionen Hühner geschlachtet. Es gibt auch Schafe, Ziegen und andere Tiere.
In Europa stagniert der Fleischkonsum pro Kopf seit den 1990er Jahren mit leicht rückläufiger Tendenz; im Jahr 2020 wurden rund 76 Kilo pro Person und Jahr erfasst. Aber das ist immer noch doppelt so viel wie im weltweiten Durchschnitt. In Asien sind es gut 30 Kilo pro Person, in Afrika knapp über 16 Kilo.
In Nordamerika (rund 101 Kilo) und neuerdings – nach einem rasanten Anstieg in den letzten Jahrzehnten – auch in Südamerika (rund 82 Kilo) wird pro Person mehr Fleisch konsumiert als in der EU. Obwohl die Zahlen die verfügbare Fleischmenge vor dem Abfall in den Haushalten widerspiegeln, sei der tatsächliche Verbrauch daher etwas niedriger, stellt Owid fest. Für Österreich weist die Statistik einen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 78 Kilo pro Jahr aus. In den 1990er Jahren waren es mehr als 100.
37 Millionen Quadratkilometer
Weltweit werden 37 Millionen Quadratkilometer für die Fleisch- und Milchproduktion genutzt, was der gesamten Fläche Nord- und Südamerikas zusammen entspricht, berichtet die Organisation. Rund acht Prozent der weltweiten Emissionen entstehen im Zusammenhang mit der Produktion tierischer Lebensmittel, sagt Owid und beruft sich dabei auf eine Analyse von Joseph Poore und Thomas Nemecek aus dem Jahr 2018.
Aus der Perspektive von „Our World in Data“ wirft der hohe und zunehmende weltweite Fleischkonsum neben ethischen Fragen der Tierhaltung auch ökologische Fragen auf.
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