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Sie plädiert dafür, das Förderregime darauf auszurichten, dass der Mehrwert des Green Deals in Europa verbleibt. Fronius hat seine Produktionskapazität innerhalb von zwei Jahren verdoppelt und kann nun die stark wachsende Nachfrage wieder bedienen.
Aufgrund des PV-Booms konnte Fronius in den letzten Jahren nicht die geforderte Menge liefern und investierte daher kräftig – 187 Millionen Euro im vergangenen Jahr und 233 Millionen Euro in diesem Jahr, überwiegend in zusätzliche Produktionslinien am Standort Sattledt Standort, teilweise auch im Standort Český Krumlov. „Der Treiber für die Investitionen ist größtenteils PV“, sagt Engelbrechtsmüller-Strauß. Auch das Lieferkettenproblem hat sich entspannt. Deshalb wurden am Donnerstag zahlreiche Großhändler zu einer Veranstaltung nach Sattledt eingeladen, um zu signalisieren: „Wir sind erreichbar, Sie können bei uns bestellen.“
“Nichts passiert”
Fronius habe in den letzten Jahren Marktanteile verloren, „aber nur, weil wir nicht verfügbar waren. Die Nachfrage war viel größer und viele unserer Kunden mussten leider auf chinesische Wettbewerber ausweichen.“ In China gilt das gesamte Energiesystem als Schlüsselindustrie. „Das sind staatsnahe Unternehmen, die eine völlig andere Förderung erhalten als ein europäisches Familienunternehmen.“ Sie kritisiert, dass sich die Politik hierzulande zu wenig um die Etablierung bzw. Weiterentwicklung der PV-Industrie in Österreich kümmert. “Nichts passiert.”
Engelbrechtsmüller-Strauss wehrt sich dagegen: „Die PV-Industrie ist jetzt nur noch chinesisch und es macht keinen Sinn, jetzt viel davon zurückzuholen.“ Auch wenn eine einzelne PV-Anlage vielleicht keine kritische Infrastruktur sei, so trage die Kombination vieler Anlagen „einen wesentlichen Beitrag zur Stromversorgung bei. Und es sei ein Problem, wenn ich ein Netzwerk oder ein Energiesystem nur mit chinesischen Komponenten aufbaue“, warnt sie . Der Wechselrichter – das Produkt, das Fronius herstellt – „ist die Intelligenz der Photovoltaikanlage. Dort erfolgt das gesamte Energiemanagement und dort werden auch alle Daten gespeichert. Ich würde fragen, ob es sinnvoll ist, wenn wir nur mit Chinesen einen Green Deal machen.“ Denn dann liegen alle Daten in einer chinesischen Cloud“, warnt sie vor einer Abhängigkeit von der Energieversorgung. Wir müssen mehr Wertschöpfung in Europa halten.
„Überrannt werden“
„Die Amerikaner haben eine sehr starke Industriepolitik, wenn es um erneuerbare Energien geht, die Chinesen auch. Aber wir sind für alle offen und dann werden wir überrollt“, warnt sie. „Wir sind wettbewerbsfähig – sonst könnten wir uns keine Investitionen leisten.“ Es bedarf aber Rahmenbedingungen, die die europäische Industrie stärken, etwa durch die Verknüpfung von Subventionen mit der heimischen Wertschöpfung. Sie pocht außerdem auf eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren, insbesondere für die Netzwerke. Wir müssten schauen, „dass wir mehr PV ins Netz bringen können“.
Prinzipiell ist Europa der größte Markt von Fronius, weshalb „eigentlich alles“ in Europa produziert wird. Besonders interessant für den Solarsektor sind aber die USA. „Wir haben jetzt damit begonnen, dort ein Team aufzubauen, das Produkte für den lokalen Markt entwickelt.“ Auch Fronius will in der Nähe von Chicago eine „Kleinproduktion“ starten. „Das ist aber kein Outsourcing, sondern ein Add-on“, betont sie und fügt hinzu, dass man in den USA für den amerikanischen Markt produzieren wolle. In China hingegen sieht sie im PV-Markt keine Chance, allerdings ist Fronius hier mit einer Schweißtechnik-Tochtergesellschaft aktiv.
Die Fronius DNA: Innovation und Reparatur
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