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Das Fußballspiel von Legia Warschau gegen den niederländischen Klub AZ Alkmaar in der Conference League hat nach Ausschreitungen und zwei Festnahmen Auswirkungen auf höchste politische Ebene! Als zwei Legia-Profis festgenommen wurden, wies Polens Premierminister Mateusz Morawiecki das Außenministerium an, „dringende diplomatische Schritte zu unternehmen, um die Ereignisse der Nacht zu überprüfen“. Legia erhebt Vorwürfe gegen die Polizei, die Justiz widerspricht ihnen.
Die Legia-Spieler Radovan Pankov und Josue wurden am Donnerstag nach der 0:1-Niederlage ihrer Mannschaft in Alkmaar festgenommen. Sie sollen Mitarbeiter von AZ Alkmaar angegriffen haben. Die Entscheidung, sie zu verhaften, sei nach sorgfältiger Überlegung gefallen, sagte Oberstaatsanwältin Digna van Boetzelaer am Freitag. „Es waren die Spieler, die gewalttätig waren. „Daher wurde beschlossen, sie festzunehmen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Staatsanwaltschaft, Polizei und Stadt. „Sehr erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Eingriffs!“ Der polnische Verein hatte zunächst Vorwürfe gegen die Behandlung durch die Exekutive erhoben. Vereinspräsident und Besitzer Dariusz Mioduski soll vom Schild eines Polizisten ins Gesicht getroffen worden sein. Die Konfrontation mit der Polizei begann offenbar, als der Mannschaftsbus das Stadion nicht verlassen durfte. Der polnische Regierungssprecher Piotr Müller sagte zu dem Vorfall: „Auf den ersten Blick bestehen sehr erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Eingriffs und der Art und Weise, wie dieser Eingriff durchgeführt wurde.“ Nach Angaben der Behörden konnte der Spielerbus aus Sicherheitsgründen zunächst den Parkplatz verlassen Fans aus Polen mussten das Stadion trotzdem verlassen. „Einige Spieler und Funktionäre waren offenbar damit nicht einverstanden und wurden gewalttätig“, hieß es. Legia-Fans stürmten im Vorfeld die Eingangstore und griffen Ordner und Polizisten an. Ein Beamter wurde bewusstlos geschlagen und die Polizei setzte Tränengas ein. Den Legia-Anhängern gelang es außerdem, Schlagstöcke und Pfefferspray von der Polizei zu erbeuten. Die UEFA kündigte am Freitagabend an, die Vorfälle rund um das Spiel zu untersuchen. Polens Regierungschef: „Ich habe entschiedenen Protest geäußert!“ Das Thema war auch ein Thema am Rande des informellen EU-Gipfels im spanischen Granada. Nach eigenen Angaben auf Facebook sprach Polens Ministerpräsident Morawiecki dort persönlich mit seinem niederländischen Amtskollegen Mark Rutte über den Vorfall. „Ich habe meinen entschiedenen Protest gegen das brutale Vorgehen der niederländischen Polizei gegenüber den Spielern und Fans von Legia Warschau zum Ausdruck gebracht“, sagte der Politiker, der derzeit Wahlkampf führt. Er verwies auf Rutte, der versprochen hatte, den Vorfall schnell aufzuklären.
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