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Der wilde Genremix „Emilia Pérez“ des französischen Regisseurs Jacques Audiard ist der große Gewinner des Europäischen Filmpreises 2024, der dieses Jahr in Luzern verliehen wurde. Das Narco-Transmusical wurde nicht nur als bester Film ausgezeichnet. Audiard erhielt außerdem die Regisseur- und Drehbuchautoren-Trophäe. Als beste Hauptdarstellerin wurde Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón geehrt. Der Preis für den besten Schnitt des Werks war bereits im Vorfeld veröffentlicht worden.
Auf Siege in Cannes folgt auch Wertschätzung
Der Film, der bereits bei den Filmfestspielen von Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet wurde, erzählt die Geschichte eines bekannten mexikanischen Drogenhändlers, der mit Hilfe eines Anwalts eine geschlechtsangleichende Operation an Emilia Pérez durchführt, um unterzutauchen. Die nun ausgezeichnete Gascón war zuvor zusammen mit mehreren Schauspielerinnen des Films auch in Cannes mit dem Preis für die beste Schauspielerin ausgezeichnet worden – als erste Transfrau, die dort den Preis erhielt. Zur Besetzung gehört Popstar Selena Gomez.
Bester Hauptdarsteller ging an Abou Sangare
Die Auszeichnung als bester Schauspieler konnte sich Abou Sangare für das Drama „Souleymane’s Story“ von Boris Lojkine sichern, der 2017 als Flüchtling aus Guinea nach Frankreich kam. In dem Film spielt Sangare einen undokumentierten Lebensmittellieferanten, der in Paris Bestellungen ausliefert. Sangare setzte sich gegen Filmgrößen wie Lars Eidinger, Ralph Fiennes und Daniel Craig durch.
„No Other Land“ gewinnt Dokumentarfilm-Sparte
Bei den Dokumentarfilmen triumphierte das umstrittene Werk „No Other Land“ des palästinensischen Filmkollektivs Yuval Abraham, Rachel Szor, Basel Adra und Hamdan Ballal, das im Februar auf der Berlinale für Aufruhr und Antisemitismusvorwürfe sorgte. Adra und Abraham dankten ihnen per Videolink. Es sei schwierig, die Auszeichnung zu feiern, „während wir noch unter Besatzung leben“, sagte die Palästinenserin Adra. In Ihrem Film geht es um die Vertreibung von Palästinensern in den Dörfern Masafer Jatta südlich von Hebron im Westjordanland.
Der deutsche Regisseur Wim Wenders (79) nahm am Abend in Luzern eine Auszeichnung für sein Lebenswerk entgegen. Wenders war auch lange Zeit Präsident der Filmakademie – eine Rolle, die heute die französische Schauspielerin Juliette Binoche innehat. Und ihre Kollegin Isabella Rossellini wurde für ihren Beitrag zum globalen Einfluss des europäischen Kinos geehrt.
Der Europäische Filmpreis ist eine der renommiertesten Auszeichnungen der Branche. Die rund 5.000 Mitglieder der Europäischen Filmakademie mit Sitz in Berlin stimmen über viele Preisträger ab, ähnlich wie bei den Oscars in den USA. Der Preis wird alle zwei Jahre in der deutschen Hauptstadt und einer anderen europäischen Metropole verliehen.
(SERVICE – www.europeanfilmawards.eu)
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