Italienisches Olivenöl wird deutlich teurer

Das schlechte Wetter im Mai und Juni sowie die Dürre in den Sommermonaten belasten die Olivenölproduktion in Italien. Die Produktion von Italiens „goldenem Öl“ droht im Vergleich zu 2022 um die Hälfte zu sinken. Dies wirkt sich negativ auf die Preise aus.

„Für die nächste Olivenanbausaison erwarten wir einen Preisanstieg von 30 bis 40 Prozent im Großhandel, wir Produzenten werden einen Liter Öl für 9 Euro pro Kilo verkaufen und in den Regalen wird das italienische Öl 10 bis 11 Euro pro Liter kosten.“ , was für den Endverbraucher eine Steigerung von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet“, berichtete Gennaro Sicolo, Präsident von Italia Olivicola, der größten nationalen Organisation von Olivenproduzenten, zu der 47 Genossenschaften in allen italienischen Provinzen gehören.

Der Preisanstieg ist auch darauf zurückzuführen, dass die Produktionskosten aufgrund der Dürre und der geringen Produktion im gesamten Mittelmeerraum gestiegen sind. Der Preis für Olivenöl werde zumindest in den nächsten zwei Jahren nicht sinken, sagte Sicolo Medienberichten zufolge.

Die Olivenernte begann Ende September auf Sizilien und beginnt nun auch in Kalabrien und Apulien. Vor allem in Mittelitalien ist die Produktion nicht so hoch, da die Regenfälle im Mai und Juni die Bestäubung der Olivenbäume während der Blütezeit beeinträchtigten. Der Bedarf in Italien beträgt eine Million Tonnen. Daher muss ein Großteil des Bedarfs aus dem Ausland gedeckt werden. Italien hält den Weltrekord für den inländischen Olivenölverbrauch.

Italienische Produzenten befürchten, dass der Produktionsrückgang den Handel mit verfälschtem Öl verstärken könnte. Experten bemängeln, dass die Lebensmittelsicherheitsstandards außerhalb der EU niedriger seien.