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In der ersten Runde geht es nach Angaben von Arbeitgebern und Arbeitnehmern vor allem darum, sich auf die Rahmenbedingungen zu einigen. Dabei seien die Konjunkturdaten und die Forderungen der Arbeitnehmer besprochen worden, sagten Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter unisono.
Es handele sich um eine „klassische Verhandlungsrunde“, hieß es aus Verhandlungskreisen. Aus Sicht der Arbeitgeber der Metalltechnischen Industrie (MTI) sei dies „sachlich konstruktiv, habe aber noch keine konkreten Ergebnisse zeitigt“, hieß es in einer Pressemitteilung. „Eine vollständige Kompensation der Inflation der letzten zwölf Monate ist nicht machbar und wird von uns abgelehnt“, erklärte Christian Knill, Vorsitzender des Branchenverbands Metallverarbeitung, und verwies auf die wirtschaftliche Lage der Branche. In der ersten Verhandlungsrunde sei besprochen worden, ob und welche kreativen Lösungen für die KV denkbar seien, teilte die WKÖ weiter mit. Zur Arbeitnehmerforderung gab es keinen Gegenvorschlag.
Sechste Urlaubswoche
Die Arbeitnehmer wollten jedoch nicht von ihren Forderungen abrücken: „Bei der Gewinnausschüttung gab es seitens der Unternehmen keine Zurückhaltung“, sagte der Verhandlungsführer der Arbeitnehmervertreter, Reinhold Binder von der PRO- Gewerkschaft GE und sein Kollege Karl Dürtscher von der GPA. „Unsere Forderung bleibt daher bei 11,6 Prozent. Die Beschäftigten haben sich den Inflationsausgleich mehr als verdient und sind gerecht am wirtschaftlichen Erfolg der Branche beteiligt“, fügten die Gewerkschaftsmitglieder laut einer Mitteilung der Gewerkschaften hinzu. Denn: „Beschäftigte brauchen jetzt eine spürbare und vor allem nachhaltige Steigerung, damit ihr Leben bezahlbar bleibt“, sagen Binder und Dürtscher.
Grundlage hierfür ist eine rollierende Inflation von 9,6 Prozent. Die Gewerkschaft fordert außerdem, dass die sechste Urlaubswoche leichter zu erreichen sein soll. Und es sollte die Möglichkeit einer Freizeitoption geben: Also keine Lohnerhöhung, aber mehr Freizeit. Darüber hinaus sollen die 8.000 Auszubildenden nach Abschluss ihrer Ausbildung den Absolventen höherer Berufsschulen gleichgestellt werden.
Allerdings verwiesen die Arbeitgeber auf einen Produktionsrückgang von 5,5 Prozent und einen Rückgang der Auftragseingänge um 18 Prozent. Von den mehr als 1.200 Unternehmen im Maschinen-, Anlagen-, Stahlbau-, Metallwaren- und Gießereigewerbe rechnet laut IHK-Stellungnahme fast jedes dritte Unternehmen mit einem negativen Betriebsergebnis (EBIT).
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Laut Ökonomen des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) und des Instituts für Höhere Studien (IHS) führen hohe Abschlüsse nicht zu einer Lohn-Preis-Spirale, da ohnehin 80 Prozent der Produktion exportiert würden. Der höheren Kaufkraft würde jedoch das schwierige wirtschaftliche Umfeld für die Branche entgegenwirken.
Kocher sieht „erschwerte Bedingungen“
Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) zeigte sich vorsichtig. „Es steht der Regierung nicht zu, hier Stellung zu nehmen“, sagte er am Montag auf einer Arbeitsmarktpressekonferenz auf Fragen von Journalisten. Allerdings verwies Kocher auf die relativ hohe Inflation, die Konjunkturabschwächung und Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit. „Es herrschen schwierige Bedingungen für Tarifverhandlungen“, sagte der Wirtschaftsminister. Beim Abschluss von KV-Verträgen seien „die Schwierigkeiten“ und die Kaufkraftfrage zu berücksichtigen. „Diesen Spagat müssen die Verhandlungsführer finden. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ihnen das gelingen wird.“
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