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Nach ersten Berichten ist am Samstag bei massiven und überraschenden Raketenangriffen aus dem Gazastreifen in Israel eine Frau getötet und 15 Menschen verletzt worden. Die im Gazastreifen regierende islamistische Hamas hat heute Morgen den Beginn einer „Militäroperation“ gegen Israel angekündigt. Die Hamas habe beschlossen, den israelischen „Verbrechen“ ein Ende zu setzen, sagte Militärchef Mohammed Deif. Israel konterte mit Gegenangriffen; es gab keine Verletzten.
In verschiedenen Städten Israels heulten Warnsirenen, teilte die Armee mit. Auch in Tel Aviv waren Raketenalarme zu hören. Das Militär rief die Bewohner der südlichen und zentralen Landesteile dazu auf, in Schutzgebieten zu bleiben. Israel feiert derzeit das jüdische Fest Simchat Tora (Freude an der Tora). Premierminister Benjamin Netanjahu wollte im Laufe des Tages Sicherheitskonsultationen mit Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Armee abhalten.
Der Rettungsdienst Magen David Adom sagte, eine etwa 60-jährige Frau sei bei einem Volltreffer in der Nähe von Gedera tödlich verletzt worden. Bei den Angriffen aus Gaza wurden zwei Menschen schwer verletzt. Nach Angaben der Rettungsdienste wurden weitere Menschen im Süden und in der Küstenebene in Krankenhäuser gebracht.
Auch in der Küstenmetropole Tel Aviv wurde nach Angaben der Armee ein Haus getroffen. Ob es Verletzte gab, war zunächst unklar. Die Rettungsdienste riefen im Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv zu dringenden Blutspenden auf, da es an Blutvorräten mangelte. Sanitäter meldeten auch Verletzte bei den Raketenangriffen in den Gebieten Aschkelon, Gedera und Javne.
Der massive Angriff aus dem Gazastreifen kam unerwartet. Allerdings hatte sich die Lage insbesondere im besetzten Westjordanland zuletzt erneut verschärft. Dort wurden seit Donnerstag vier Palästinenser bei eigenen Angriffen oder bei Auseinandersetzungen mit der Armee getötet.
Die Sicherheitslage in Israel und im Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden bei Anschlägen 27 Israelis, ein Ukrainer und ein Italiener getötet. Im gleichen Zeitraum starben mehr als 200 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Auseinandersetzungen oder nach eigenen Angriffen.
Israel eroberte 1967 das Westjordanland und Ostjerusalem. Die Palästinenser beanspruchen diese Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch dominierten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.
An der Grenze zum Gazastreifen kam es im vergangenen Monat zu mehreren gewalttätigen Protesten. Außerdem wurden Sprengsätze auf Soldaten geworfen und mehrere Palästinenser durch Schüsse verletzt. Angesichts der Vorfälle griff die israelische Luftwaffe wiederholt Stützpunkte der im Gazastreifen herrschenden militanten Palästinenserorganisation Hamas an.
Nach Angaben der Vereinten Nationen leben im Gazastreifen mehr als zwei Millionen Menschen in sehr ärmlichen Verhältnissen. Die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte Hamas übernahm 2007 gewaltsam die alleinige Macht. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die Ägypten unterstützte.
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