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Eine Zugfahrt zum Ski Opening von Wien nach Schladming und zurück erwies sich als Nervenprobe: Für zwei Fahrten mit Sitzplatzreservierung – einmal hin am Samstag, einmal zurück am Sonntag – verschickten die ÖBB zwischen Freitag und Sonntag satte fünf E-Mails wegen diverser Probleme.
Allerlei bauliche Probleme, die die ÖBB im täglichen Betrieb und im Umgang mit ihren Kunden haben, kamen bei einer einfachen Zugfahrt zum Sting-Konzert beim Ski Opening in Schladming zutage: Die Bahn verschickte fünf E-Mails an ihre Fahrgäste über verschiedene Probleme und sorgte für Verunsicherung bei den Passagieren. Es begann mit einem Intercity, der am Samstagmorgen um 10:24 Uhr von Wien nach Schladming fuhr, und nach einem Umstieg in Leoben auch einem Eurocity. Bei der Sitzplatzreservierung am Freitag hatten beide Züge ein großes Manko: Paare konnten in der ÖBB-App keine Sitzplätze nebeneinander auswählen, da es keine Karte der Züge gab. So ist es bei den ÖBB oft nicht möglich, dass ein Paar nebeneinander sitzt. Wenn zwei Personen einen Sitzplatz reservieren – was bei vollen Zügen ratsam ist –, werden ihnen häufig zwei voneinander entfernte Sitzplätze zugewiesen. E-Mail-Flut Dann begann die E-Mail-Flut: Am Freitag verschickten die ÖBB per E-Mail, dass aufgrund von Reparaturarbeiten nach einem Verkehrsunfall bestimmte Zugfahrten auf der Strecke nur eingeschränkt möglich seien (siehe Screenshots). Es stellte sich jedoch heraus, dass die Verkehrsbeschränkung nur den Nahverkehr betraf, nicht jedoch den Fernverkehr. Sowohl der Zug von Wien nach Leoben als auch der Anschlusszug von Leoben nach Schladming waren jedoch Fernzüge und waren – nach späterer Auskunft des Schaffners im Zug – von den Störungen ohnehin nicht betroffen. Kurzfristig führte die E-Mail jedoch zu Verunsicherung bei den Reisenden, da zwischen der Ankunft in Leoben um 12:24 Uhr und der Weiterfahrt nach Schladming um 12:30 Uhr nur sechs Minuten lagen. Am Samstagmorgen verschickten die ÖBB genau Noch einmal die gleiche E-Mail, obwohl die Bahn wissen müsste, dass die Fahrgäste kein Interesse an ihrer Fahrt haben müssen. Und es kam noch besser: Während der Fahrt von Wien nach Leoben traf eine neue E-Mail ein. E-Mail im Posteingang mit dem Hinweis, dass der Wechsel in Leoben aufgrund der Verzögerung voraussichtlich nicht möglich sei. Unter den Passagieren brach eine gewisse Panik aus, die jedoch unbegründet war. Zum Glück kam der Anschlusszug zu spät und der Umstieg gelang. Zur Rückfahrt am Sonntag die nächste E-Mail: Aufgrund der begrenzten Fahrzeugverfügbarkeit fallen zwei Wagen aus und es kann zu einer reduzierten Anzahl an Sitzplätzen kommen. Reisende mit Reservierungen wenden sich bitte an das Zugteam. Am Nachmittag dann die nächste E-Mail: Aufgrund von Reparaturarbeiten waren Fahrten nur eingeschränkt möglich. Und bis zu zehn Minuten mehr Fahrzeit sollte man einplanen. Da passt es ins Bild, dass ein Teil der Zugausrüstung reparaturbedürftig ist: Als ich im Zug versuchte, eine Schublade für den Mist aus einem Tisch zu ziehen, ging die komplette Schublade heraus und ließ sich nur schwer wieder einsetzen. Fazit: ÖBB-Fahrgäste fühlen sich manchmal nicht besser behandelt, als wenn sie Passagiere der Billigfluggesellschaft Ryanair wären. Wenn die ÖBB ihre Fahrgäste nicht noch weiter verunsichern und verärgern wollen, haben sie beim Kundenservice großen Nachholbedarf.
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