Insolvenzverwalter geht von KTM-Fortführung aus

Insolvenzverwalter geht von KTM-Fortführung aus

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Nachdem der oberösterreichische Motorradhersteller KTM am Freitag beim Landesgericht Ried Insolvenz angemeldet hatte, meldete Sanierungsverwalter Peter Vogl am Montag, dass die Firma KTM AG „nach den ersten durchgeführten Erhebungen“ weitergeführt werde.

Unterdessen informiert die Arbeiterkammer seit Montag die Belegschaft in Betriebsversammlungen und holt Vollmachten für die Einreichung von Anträgen bei der Insolvenzkasse ein.

Weitere Stellungnahmen der Sanierungsverwaltungen – neben der KTM AG sind auch die Tochtergesellschaften KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH betroffen – werde es erst nach der ersten Gläubigerversammlung geben, sagte Vogl. Die drei KTM-Unternehmen haben Milliardenschulden.

Von der Insolvenz sind rund 3.600 Mitarbeiter betroffen. Bis Mittwoch sind Betriebsversammlungen bei den drei betroffenen Unternehmen KTM AG, KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH in Mattighofen, Munderfing und Schalchen angesetzt, abgestimmt auf die Schichten und Arbeitszeiten. Neun Kollegen seien vor Ort gewesen, sagte Karoline Neumüller, Leiterin der Insolvenzabteilung der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK), im APA-Interview. Die Mitarbeiter werden darüber informiert, was ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung bedeutet, dass ihre Arbeitsverhältnisse nicht gekündigt sind und „wer welches Geld zahlt“, erklärte Neumüller.

AK stellt Anträge für Mitarbeiter

Novembergehalt und Weihnachtsgeld sollen aus dem Fonds kommen, Dezemberlohn will KTM zu Monatsbeginn auszahlen. Aufgabe des AK ist es, für jeden Einzelnen die Ansprüche aus dem Insolvenzfonds zu berechnen und zu beantragen. Die Anträge gehen an die Insolvenzkasse und das Landgericht. Diese wird an die drei Insolvenzverwalter der Unternehmen weitergeleitet, die die Anträge auf Richtigkeit prüfen. „Wenn die Insolvenzverwalter und Insolvenzfonds ihr OK geben, sind wir in einem guten Zeitpunkt“, sagte Neumüller, der sagte, dass es bis zu sechs Wochen dauern könne, bis das Geld ausgezahlt werde. Damit ist ein Großteil der Arbeit der Interessenvertretung abgeschlossen. Sobald Kündigungen ausgesprochen wurden, müssen diese bearbeitet und Kündigungsansprüche geprüft werden.

Auch das Land Oberösterreich will in einem Runden Tisch mit Sozialpartnern und dem Arbeitsmarktservice (AMS) Unterstützungsmöglichkeiten erarbeiten, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Freitagabend ankündigte. Ein konkreter Termin wurde noch nicht bekannt gegeben.

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