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Internationaler Tag der Händehygiene 5. Mai: Hohe Zahl an Krankenhausinfektionen durch Krankenhauskeime! Händehygiene könnte Todesfälle und finanzielle Verluste reduzieren.
Wien (OTS) – Wien, 2. Mai 2023 – Jedes Jahr sterben allein in Österreich 4.500 bis 5.000 Patienten an Krankenhauskeimen (bakterielle Infektionen). Diese Zahl könnte durch die richtige Händedesinfektion in Krankenhäusern aller Voraussicht nach deutlich reduziert werden. Die zunehmende Ausbreitung antibiotikaresistenter Bakterien führt dazu, dass viele dieser Infektionen nicht mehr angemessen behandelt werden können und Menschen nach harmlosen Eingriffen oder Wundversorgungen teilweise schwer erkranken. Dabei geht es nicht nur um individuelle menschliche Schicksale, sondern auch um eine erhebliche finanzielle Belastung des Gesundheitssystems, wie eine Umfrage des Institute for Advanced Studies (IHS) zeigt.
4.500 – 5.000 Todesfälle pro Jahr in Österreich durch nosokomiale Infektionen (Krankenhauskeime)
Schätzungen zufolge infizieren sich in Österreich jährlich 95.000 Patienten bei diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen in Gesundheitseinrichtungen, teilweise mit schwierig zu behandelnden und oft multiresistenten Erregern. „Die Semmelweis-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur das öffentliche Bewusstsein für die Themen Krankenhaushygiene, nosokomiale Infektionen und Antibiotikaresistenzen zu schärfen, sondern diese auch auf die Tagesordnung der verantwortlichen Entscheidungsträger in Institutionen und auf die politische Bühne zu bringen. Der von der WHO ins Leben gerufene Tag der Händehygiene zeigt, wie wichtig dieses Thema weltweit ist“, sagt Mag. Johannes Culen, Generalsekretär der Semmelweis-Stiftung.
Personalmangel und Zeitdruck sind häufig die Ursache für mangelnde Händehygiene
Die Ursache liegt meist in mangelnder Hygiene oder der Nichteinhaltung vorbeugender Maßnahmen aufgrund organisatorischer oder baulicher Gegebenheiten. „Bei richtiger Durchführung spielt die alkoholische Händedesinfektion eine entscheidende Rolle. Zu Hause reicht es aus, sich nur die Hände mit Seife zu waschen, aber in Gesundheitseinrichtungen reichen Hände und Instrumente aus und Umgebung sollten mit Desinfektionsmitteln auf Alkoholbasis behandelt werden“, sagt Culen.
Erheblicher finanzieller Schaden durch Krankenhauskeime
In einem Positionspapier der Plattform „Kampf gegen Krankenhauskeime„Ab Sommer 2023 wird der durch Krankenhauskeime verursachte finanzielle Schaden auf Basis der sehr konservativ kalkulierten zusätzlichen Behandlungstage auf 281 Millionen pro Jahr geschätzt.“ Mit diesem Betrag könnten rund 5.000 zusätzliche Pflegekräfte beschäftigt werden.
Eine Schätzung der Studie des Institute for Advanced Studies (IHS) zeigt, dass durchschnittlich jedes zehnte Bett für einen Patienten mit einer nosokomialen (gesundheitssystembedingten) Infektion benötigt wird.
Die Semmelweis-Gesellschaft unterstützt das Positionspapier der Plattform „Kampf gegen Krankenhauskeimemit konkreten Handlungsempfehlungen
„Händehygiene zur Eindämmung von Infektionen mit Krankenhauskeimen darf keine Staatssache bleiben. Wir fordern einheitliche und verbindliche Hygienequalitätsstandards für ganz Österreich“, sagt Culens Appel.
Fragen & Kontakt:
Mag. Johannes Culen
Generalsekretär
Semmelweis-Stiftung
Johannes.culen@semmelweis.info
+43 676 3127607
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