Klimts “Bildnis Fräulein Lieser” vor Auktion ausgestellt

Klimts “Bildnis Fräulein Lieser” vor Auktion ausgestellt

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Im Januar wurde es als Sensation bezeichnet: Das Wiener Auktionshaus im Kinsky schenkte Medienvertretern ein bislang verschollen geglaubtes Gemälde von Gustav Klimt. Am kommenden Mittwoch, 24. April (ab 17 Uhr), wird das unvollendete „Porträt von Fräulein Lieser“, das jahrzehntelang in österreichischem Privatbesitz versteckt war, versteigert. Zuvor ist das farbenfrohe Dreiviertelporträt noch bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr im Kinsky zu sehen

Das 140 x 80 cm große Bild, das aus dem Jahr 1917 stammt und somit aus dem Spätwerk des 1918 verstorbenen weltberühmten Künstlers stammt (Schätzpreis 30 bis 50 Millionen Euro), wurde am Dienstagabend von den Im-Kinsky-Geschäftsführern präsentiert Michael Kovacek und Ernst Ploil selbst präsentierten im Rahmen eines erneut exklusiven Empfangs eine junge Frau in streng frontaler Pose vor rotem Hintergrund, um deren Schultern ein mit vielen Blumen geschmücktes Tuch liegt. Was den Verkaufserlös betrifft, hielt Kovacek bei der ersten Präsentation am 25. Januar eine Summe von bis zu 70 Millionen Euro für „vorstellbar“.

Um das Gemälde international bekannt zu machen, wurde es in den letzten Wochen auf Tournee geschickt und unter anderem in London, Zürich und Hongkong gezeigt. Unabhängig davon, wie viel Geld das Porträt einbringt, ist sicher, dass der Erlös auf der Grundlage einer Vereinbarung nach den sogenannten „Washingtoner Prinzipien“ auf mehrere mögliche Rechtsnachfolger aufgeteilt wird.

Denn es gibt echte Lücken im Zusammenhang mit der Provenienz des Bildes. Die jetzigen Besitzer hätten es vor etwa zwei Jahren von entfernten Verwandten geerbt und zuvor sei es über mehrere Generationen weitergegeben worden, obwohl die Fäden hier in der Vergangenheit verloren gegangen seien. Sein genaues Schicksal zwischen 1925 und den 1960er Jahren ist unklar – und damit auch sein Aufenthaltsort während der NS-Herrschaft. Das Auktionshaus betonte, dass sich trotz intensiver Recherchen keine Hinweise darauf ergeben hätten, „dass das Werk vor oder während des Zweiten Weltkriegs geplündert, gestohlen oder auf andere Weise unrechtmäßig beschlagnahmt wurde“.

Eng mit der Besitzgeschichte verbunden ist die Frage, wen Klimt hier tatsächlich gemalt hat, die ebenfalls nicht eindeutig geklärt ist. Bisher gingen Experten davon aus, dass Klimt die achtzehnjährige Constance Margarethe Lieser, Tochter von Adolf Lieser, porträtierte. Die Brüder Adolf und Justus Lieser gehörten zu den führenden Industriellen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Recherchen des Auktionshauses ergaben jedoch auch eine andere Möglichkeit. Demnach kam auch Adolfs Schwägerin – Henriette Amalie Lieser-Landau, oft „Lilly“ genannt, die 1905 von Justus Lieser geschieden wurde – als Auftraggeberin in Betracht. Folglich könnte es sich bei der porträtierten „Fräulein Lieser“ auch um eine von Lillys beiden Töchtern handeln: Helene, die 1898 geboren wurde, oder Annie, die drei Jahre später geboren wurde. Nach Kriegsende – ihre Mutter wurde 1942 deportiert und ermordet – erzwangen sie die Rückgabe von Vermögenswerten, erwähnten den betreffenden Klimt jedoch nie und forderten gar keine Rückerstattung.

Diese Unklarheiten und historischen Lücken hätten die derzeitigen Eigentümer dazu veranlasst, mit den Rechtsnachfolgern Kontakt aufzunehmen und eine Einigung im Einklang mit den Washingtoner Prinzipien zu erzielen. „Über den Inhalt dieser Vereinbarung haben wir Stillschweigen vereinbart“, heißt es im Auktionskatalog, „aber es kann so viel preisgegeben werden, dass mit der Versteigerung des Kunstwerks und Zahlung des Höchstgebots alle denkbaren Ansprüche aller Beteiligten ausgeschlossen sind.“ wird geklärt und erfüllt.“ Das bedeutet, dass es rechtlich keine Rolle spielt, „wer das Gemälde bei Gustav Klimt in Auftrag gegeben hat und welche der drei betreffenden jungen Frauen darauf abgebildet ist.“

Am 24. April wird nicht nur das „Porträt des Fräulein Lieser“ versteigert, sondern auch eineinhalb Dutzend weitere Werke der Wiener Moderne. Dazu gehören zwei Gemälde von Egon Schiele („Gertrude Schiele sitzend“, 1910; „Kniender weiblicher Akt“, 1914); Koloman Mosers Entwurf für das Engelsfenster in der Otto-Wagner-Kirche am Steinhof und mehrere Aktskizzen von Klimt, beispielsweise für den Beethovenfries. Und auch eine Studie zum „Porträt des Fräulein Lieser“ kommt unter den Hammer.

(SERVICE – Auktionskatalog „Die Gustav-Klimt-Auktion“: https://imkinsky.com/online-katalog/146/771/7)

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