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Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter, die künstliche Intelligenz nutzen, planen, ihren Job in den nächsten drei bis sechs Monaten zu kündigen. Eine Unternehmensberatung hat nun untersucht, was für sie im Berufsalltag wirklich zählt.
Mit dem zunehmenden Einsatz generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) gewinnen soziale Faktoren im Beruf immer mehr an Bedeutung. Das zeigt die neue McKinsey & Company-Studie „The human side of generative AI: Creating a path to produktivität“, die im Sommer knapp 10.000 Arbeitnehmer und mehr als 3.000 Arbeitgeber aus 16 Branchen in den USA, Kanada und Großbritannien befragte 2023 sind gefragt. 88 Prozent der Befragten arbeiten in nichttechnischen Berufen und nutzen GenAI vor allem zur Unterstützung von Routineaufgaben.
Nutzen Sie durch KI freigewordene Ressourcen, um die Arbeitsumgebung an den Bedürfnissen der Mitarbeiter auszurichten
Dass GenAI dazu beitragen kann, die Produktivität von Einzelpersonen und Arbeitskräften zu steigern, wird kaum noch diskutiert. McKinsey-Analysen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 bis zu 30 Prozent der Geschäftsaktivitäten in allen Berufen automatisiert werden könnten. „Führungskräfte sollten sich daher damit befassen, wie GenAI die Arbeitserfahrung ihrer Mitarbeiter beeinflusst.“ Es besteht nun die Möglichkeit, die freigewordenen Ressourcen in der Branche zu nutzen „Unternehmen können dank GenAI das Arbeitsumfeld stärker auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ausrichten“, empfiehlt Sandra Durth, Associate Partnerin in Köln und Co-Autorin der Studie. „Eine Arbeitsumgebung, die auf Menschen und nicht auf Technologie zugeschnitten ist, kann Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt verschaffen – insbesondere da immer mehr Arbeitsplätze von GenAI beeinflusst werden.“
KI-Talente in Bewegung
51 Prozent der Befragten, die sich als Entwickler und intensive Nutzer von GenAI bezeichnen, planen, ihren Job in den nächsten drei bis sechs Monaten aufzugeben. Ein ernüchterndes Ergebnis, da die Mehrheit der Führungskräfte (57 %) auf Aus- und Weiterbildung der bestehenden Mitarbeiter in diesem Bereich setzt. „Selbst Unternehmen in Österreich, die bereits begonnen haben, intern KI-Fähigkeiten aufzubauen, müssen genau diejenigen Mitarbeiter behalten, die zunehmend erklärt haben, dass sie in den nächsten sechs Monaten kündigen werden“, sagt Holger Hürtgen, Gesellschafter und Mitgründer. Leiter von QuantumBlack by McKinsey, dem KI-Beratungszweig von McKinsey.
Flexibilität und soziale Faktoren sind wichtiger als die Vergütung
Die gefragte Gruppe der Entwickler und intensiven Nutzer von GenAI bleibt aufgrund der angemessenen Vergütung weder im Job noch fühlt sie sich davon angezogen. Für sie zählen Flexibilität, sinnvolle Arbeit und einfühlsame Führungskräfte sowie Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Auch diese Gruppe ist davon überzeugt, dass sie in Zukunft mehr kognitive und emotionale Fähigkeiten als technisches Know-how benötigen werden. Dazu gehören Fähigkeiten wie kritisches Denken und Entscheidungsfindung. Zudem nimmt die Notwendigkeit, sich um die Familie zu kümmern, bei den Befragten am stärksten zu, während die Bedeutung der Entschädigung am stärksten abnimmt. Auch die Erwartungen der Mitarbeiter an die eigene Karriereentwicklung haben sich verändert: Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind heute wichtiger als klassische Aufstiegschancen.
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