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Seit Jahrzehnten bestehende Befreiungen für ultraorthodoxe Männer von der Wehrpflicht in Israel sind am Sonntag um Mitternacht (Ortszeit) ausgelaufen.
Laut einer Entscheidung von Generalstaatsanwalt Gali Baharav-Miara ist das Militär außerdem verpflichtet, Religionsstudenten, die bisher weitgehend davon ausgenommen waren, sofort einzuziehen. Medienberichten zufolge sind es mehr als 60.000 Männer. Es ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass das Militär ihnen sofort Einberufungsbescheide zusendet, obwohl der Armee Berichten zufolge seit Beginn des Gaza-Kriegs Soldatenmangel herrscht. In Israel müssen Männer drei Jahre Militärdienst leisten, Frauen zwei Jahre. Die Regierungskoalition war bereits 2018 wegen des Streits um ein Gesetz zerbrochen, das nach und nach streng religiöse Männer zum Waffendienst verpflichten sollte. Es gibt aber auch ultraorthodoxe Männer, die freiwillig dienen. Streng religiöse Frauen werden nur auf freiwilliger Basis rekrutiert. Der seit Jahrzehnten schwelende Streit um die Wehrpflicht ist zuletzt dramatisch eskaliert und könnte Beobachtern zufolge mittelfristig Netanjahus Koalition gefährden. Grundlage dafür sind auch streng religiöse Partner, die die Einberufung junger Männer aus ihrer Gemeinschaft strikt ablehnen. Großdemonstration gegen Netanyahus Regierung Zehntausende Menschen demonstrierten am Sonntag in Israel den zweiten Tag in Folge gegen Netanyahus Regierung. Bei wütenden Protesten vor dem Parlament in Jerusalem forderten Demonstranten den Rücktritt der Regierung, Neuwahlen und eine schnelle Vereinbarung zur Freilassung von Geiseln der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. Kritik an seiner Verhandlungsführung und Forderungen nach Neuwahlen wies Netanjahu entschieden zurück – mit Verweis auf den Gaza-Krieg und die Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln.
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