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Bei einer Routineuntersuchung am Samstag sei bei dem 74-Jährigen ein Leistenbruch, ein Geweberiss, diagnostiziert worden, teilte Netanyahus Büro am Sonntag mit. Durch einen Spalt in der Bauchdecke ragen Teile des Darms, Organteile oder Fettgewebe heraus. Die häufigste Hernienform ist der Leistenbruch.
Netanjahus Büro machte keine Angaben darüber, welche Art von Leistenbruch bei dem Ministerpräsidenten genau diagnostiziert wurde. Die meisten Patienten können das Krankenhaus nach einer Hernienoperation schnell verlassen und nach einigen Tagen oder Wochen wieder zu normaler körperlicher Aktivität zurückkehren.
Justizminister übernimmt Amtsgeschäfte
Justizminister Jariv Levin, der auch stellvertretender Ministerpräsident ist, werde nun die Aufgaben des Regierungschefs übernehmen, teilte Netanyahus Büro mit. Für Sonntagabend war eine Sitzung des Kriegskabinetts geplant.
Netanyahu wurde in der Vergangenheit häufig wegen gesundheitlicher Probleme ins Krankenhaus eingeliefert. Letzten Sommer wurde ihm ein Herzschrittmacher eingesetzt.
Am Sonntag demonstrierten am zweiten Tag in Folge Zehntausende gegen die Regierung des rechtskonservativen Ministerpräsidenten. Bei wütenden Protesten vor dem Parlament in Jerusalem forderten sie den Rücktritt der Regierung, Neuwahlen und eine schnelle Vereinbarung zur Freilassung der von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas festgehaltenen Geiseln.
Scharfe Kritik aus der Opposition
Oppositionsführer Jair Lapid kritisierte Netanjahu bei der Demonstration scharf. Der Regierungschef zerstöre die Beziehungen Israels zu den USA und überlasse die Hamas ihrem Schicksal als Geiseln, sagte er unter anderem. „Alles für die Politik, nichts für das Land.“ Kritik an seiner Verhandlungsführung und Forderungen nach Neuwahlen wies Netanjahu entschieden zurück.
Unterdessen bekämpft die israelische Armee nach eigenen Angaben weiterhin die islamistische Hamas und den Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) im Gazastreifen. Neben Dutzenden anderen Zielen bombardierte das Militär eine mutmaßliche Kommandozentrale des Palästinensischen Islamischen Islamischen Jihad (PIJ) im Hof des Al-Aqsa-Krankenhauses in Dair al-Balah, wie die Streitkräfte am Sonntag mitteilten.
4 Tote bei Angriff
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde berichtete, bei dem Angriff seien vier Menschen getötet worden. Laut palästinensischen Medien wurde ein Zelt im Innenhof angegriffen. Außerdem wurden 17 Menschen verletzt, darunter vier Journalisten.
Nach Angaben der Armee befanden sich Mitglieder der Terrororganisation in der Kommandozentrale der Dschihadisten. Das von der Hamas kontrollierte Medienbüro im Gazastreifen sagte, das angegriffene Zelt gehöre Schutzsuchenden.
Nach Angaben des Militärs wurde die Klinik selbst nicht beschädigt. Die Kommandozentrale sei ins Visier genommen worden, um den Schaden für Umstehende im Krankenhaus zu minimieren, teilte die Armee mit, ohne Einzelheiten zu nennen. Keine der Angaben konnte zunächst unabhängig verifiziert werden.
Am Tag zuvor habe die Luftwaffe insgesamt rund 80 Stellungen im Küstenstreifen beschossen, darunter Militärgebiete und Gebiete, in denen sich Hamas-Mitglieder aufhielten, teilte das Militär mit.
Im Shifa-Krankenhaus stationiert
Auch im Shifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens wurde der Einsatz der Armee gegen dort verschanzte Extremisten fortgesetzt. Berichten zufolge kamen in mehreren Gebäuden der Klinik Menschen ums Leben, das Militär sprach von Terroristen.
In einem Treppenhaus kam es zu einer Verfolgungsjagd und einem Schusswechsel mit bewaffneten und hochrangigen Hamas-Mitgliedern, die sie dabei töteten. Auch in der Entbindungsstation des größten Krankenhauses im Gazastreifen fand die Armee versteckte Waffen. In Kissen, Decken und Wänden wurden Granaten, Sprengsätze und Gewehre gefunden.
Israel wirft der islamistischen Hamas vor, medizinische Einrichtungen systematisch für militärische Zwecke zu missbrauchen. Hamas weist dies zurück.
Angesichts der katastrophalen humanitären Lage und der vielen zivilen Opfer im Gazastreifen gibt es international viel Kritik am Vorgehen des israelischen Militärs.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde ist die Zahl der seit Beginn des Krieges vor sechs Monaten im Küstenstreifen getöteten Palästinenser inzwischen auf 32.782 gestiegen. Die Zahl der Verletzten liegt seitdem bei 75.298. In ihren ebenfalls schwer überprüfbaren Angaben macht die Behörde keinen Unterschied zwischen Kämpfern und Zivilisten.
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