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Die Signa-Pleite hinterlässt viele unschuldige Opfer. Multimillionäre befürchten den Verlust mehrerer Millionen ihres Vermögens. Der Tiroler Signa-Hausmeister René B. hingegen muss nun in der Business Class nach St. Tropez pendeln, statt einen Privatjet zu nehmen. Auch der Wiener Fotograf Niklas wurde von der bankrotten Betonmafia betrogen. Mit einer offenen Forderung von 1.819,60 Euro gehört Niklas zu den kleinsten Gläubigern. Können wir sein Geld vom Betrüger René zurückbekommen?
Seit dem 29. November 2023 ist das Leben des 27-jährigen Fotografen Niklas aus Wien-Meidling nicht mehr dasselbe. „Signa meldet Insolvenz an“ . Mit Schaudern erinnert sich der junge Selbstständige an diese Push-Nachricht von ORF.at. René Benko schuldete ihm seitdem 1.819,60 Euro.
1.819,60 Euro – für einen Signa-Berater wie Alfred Gusenbauer sind das gerade einmal drei Minuten Arbeitszeit zwischen Amuse-Gueule und dem ersten Gang. Für einen jungen Selbstständigen bedeutet eine solche Summe jedoch harte, ehrliche Arbeit. Für ihn bricht eine Welt zusammen, so wie es das Signa-Reich nach einer kleinen Anpassung des Euribor an seine historische Norm tat.
Brisante Liste
Über dunkle Kanäle greift die Tagespresse auf die geheime Liste der Gläubiger der Signa Holding zu. Darin sind Berühmtheiten wie Danielle Spera und vertrauenswürdige Unternehmen wie „MIDDLE EAST TRUSTED ADVISORS LTD“ zu sehen. aus Abu Dhabi (kein Witz), sowie renommierte Berater wie Alfred Gusenbauer, Gusenbauer Alfred, Fredl Gusenbauer, Alf G. Usi, Freddy Goosenpower und Fredérique Quousenbouer.
Sogar René Benkos eigene Privatstiftung will Geld von ihm. Im letzten Atemzug des Imperiums kann René Benko nicht einmal mehr vertrauen. Im Gegenzug erhalte er unter Stress die falsche IBAN und überweise diese, so die Financial Times 315 Millionen fälschlicherweise an „Laura Finance Holding GmbH“ und „Laura Holding GmbH“. Beide Unternehmen stehen ebenfalls auf der Gläubigerliste und gehören der „Laura Privatstiftung“, einem gemeinnützigen Verein, der sich um die Insta-Likes von Millionärstöchtern kümmert. Wir finden Dutzende weitere Laura GmbHs im Firmenbuch.
Wenn sich der Staub lichtet, bleiben nur noch ein davonfliegender Privatjet und unzählige Gläubiger, die um ihr Geld kämpfen. Die Daily Press kontaktierte mehr als ein Dutzend von ihnen und fragte nach ihren persönlichen Geschichten. Niklas ist einer der kleinsten Gläubiger im größten Insolvenzfall Österreichs.
Signa & Niklas
Doch warum schuldet Signa dem Wiener Fotografen Geld? Nun, nur für Fotos. Er fotografierte die Namensenthüllung der Bauruine „Kaufhaus Lamaar“ in der Mariahilferstraße. Die Fotos selbst wurden nie veröffentlicht; Es ging wohl nur darum, durch die Anwesenheit eines Fotografen ein Glamour-Feeling zu vermitteln. „War damals bei Signa alles nur Fassade, hätte ich das alles kommen sehen sollen?“ fragt Niklas.
Anschließend fotografierte Niklas einige Signa-Mitarbeiter beim Bäumepflanzen in der Steiermark. Seine Fotos fanden sich später im unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsbericht wieder, in dem Recherchen zufolge nur geringfügig mehr Bäume für Druckerpapier verwendet als gepflanzt wurden.
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