Ausraster von Nenad Bjelica gegen Leroy Sané: “Nicht zu tolerieren”

Ausraster von Nenad Bjelica gegen Leroy Sané: “Nicht zu tolerieren”

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Nach der denkwürdigen Roten Karte wegen einer Tätlichkeit gegen Leroy Sané muss Trainer Nenad Bjelica vom 1. FC Union Berlin nun auf die Bekanntgabe seiner Sperre warten.

„Ich werde die ganze Woche mit der Mannschaft arbeiten und dann wahrscheinlich nicht beim Spiel dabei sein. Wie lange das dauern wird, kann ich aber nicht abschätzen“, sagte der Kroate am Mittwochabend nach der 0:1-Niederlage beim FC Bayern München.

Bjelica entschuldigt sich nicht bei Sané

Die Entgleisung Mitte der zweiten Halbzeit sorgte für großes Aufsehen – einen solchen Platzverweis hatte es in der Bundesliga noch nie gegeben. Bayern-Trainer Thomas Tuchel wollte sich lieber nicht äußern. „Es ist nicht meine Aufgabe, darüber zu urteilen“, sagte Tuchel. Bjelica hatte Rot gesehen, weil er Sané zweimal mit der Hand im Gesicht erwischte. Es war der größte Nervenkitzel des Spiels. „Ich will ihm den Ball geben. Er hat mich in meinen Raum gedrängt, dann habe ich natürlich reagiert“, verteidigte Bjelica.

Er musste sich bei seinem eigenen Team für sein Verhalten entschuldigen. „Nicht bei Sané. Er kommt in den Raum, um mich zu provozieren.“ Das entschuldige aber nicht, dass er nicht angemessen reagiert habe, sagte der Ex-Austria-Wien-Trainer. Vor der Roten Karte hatte ein verschossener Elfmeter die Berliner Bank verärgert. Die Gäste beschwerten sich lautstark über ein ihrer Meinung nach elfmeterwürdiges Foul des im Finish ausgeschiedenen ÖFB-Teamspielers Konrad Laimer an Stürmer Kevin Behrens (72.). Bjelica beruhigte sich danach nicht mehr.

Sané: „Ich habe die Szene schon vergessen“

„Ich war ein wenig verärgert“, sagte er im Sky-TV. Sein Verhalten sei aber „nicht in Ordnung. Was ich getan habe, kann nicht toleriert werden. Ich verstehe die Rote Karte.“ Sané kam mit einer Gelben Karte davon. Die Union-Spieler sahen nicht nur ihren Trainer in der Verantwortung. „Ich möchte nichts beschönigen, aber es war gut provoziert. Aber es entschuldigt nichts“, sagte Verteidiger Kevin Vogt. Sane selbst betonte in der „Bild“, dass er eigentlich nur schnell den Ball zurückhaben wollte, um den nächsten Angriff starten zu können. „Dann wurde es etwas wilder und er packte mein Gesicht.“

Der 28-Jährige hegte wegen der Aktion keinen Groll. „Ich habe die Szene schon vergessen“, sagte der DFB-Teamstürmer. „Soweit ich weiß, war er nach der Szene in unserem Strafraum etwas emotional. Egal – Hauptsache wir haben die drei wichtigen Punkte geholt.“ Am Samstag geht es für die Bayern in Augsburg weiter, während Berlin, das auf dem 15. Platz liegt, am Sonntag den Schlusslichter Darmstadt empfängt.

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