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Die in den USA verfolgten Nachhaltigkeitsziele könnten Autokonzerne schon bald Milliarden kosten. Von den ausländischen Herstellern dürfte Volkswagen am stärksten betroffen sein.
Es geht um den Vorschlag der US-Regierung, die Kraftstoffverbrauchsstandards bis 2032 zu verschärfen. Die Höhe der Strafen für die Nichteinhaltung der vorgeschlagenen Standards für den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch (CAFE) sei „alarmierend“, sagte der American Automobile Policy Council in einem Brief an das US-Energieministerium. Die AAPC vertritt General Motors (GM), die Chrysler-Muttergesellschaft Stellantis und Ford Motor. General Motors müsste demnach mit Zahlungen in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar (gut 6 Milliarden Euro) rechnen, Stellantis müsste mit rund drei Milliarden rechnen. Dem Schreiben zufolge drohen Ford Bußgelder in Höhe von rund einer Milliarde Dollar, während Volkswagen mit über einer Milliarde Dollar von allen ausländischen Autoherstellern am meisten zahlen müsste. GM und Stellantis lehnten eine Stellungnahme über den Brief hinaus ab. Ford und VW antworteten nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme von Reuters. Laut GM würde es für die Automobilhersteller nicht ausreichen, bis 2032 einen Elektrofahrzeuganteil von 67 Prozent zu erreichen, um dem CAFE-Programm zu entsprechen. Den drei Detroiter Autoherstellern würden Kosten in Höhe von 2.151 US-Dollar pro Fahrzeug entstehen, verglichen mit durchschnittlich 546 US-Dollar pro verkauftem Fahrzeug anderer Autohersteller, heißt es in dem Brief. Die Politik belohnt daher „die Autohersteller am meisten, die sich dem Übergang zu einer vollelektrischen Zukunft widersetzen“. Autohersteller kaufen Gutschriften oder zahlen Strafen, wenn sie die CAFE-Anforderungen nicht erfüllen. Im Juni berichtete Reuters, dass Stellantis und GM insgesamt 363 Millionen US-Dollar an CAFE-Strafen für die Nichteinhaltung der US-amerikanischen Kraftstoffverbrauchsstandards für frühere Modelljahre gezahlt hätten. Allein der Volkswagen-Konzern hat in den letzten Jahren inzwischen über 30 Milliarden US-Dollar an Schadensersatz, Strafen etc. gezahlt – wegen des selbstverschuldeten Dieselskandals. Das Wolfsburger Unternehmen kämpft derzeit mit einer sinkenden Nachfrage nach Elektroautos, dem Verlust von Marktanteilen in China und zuletzt einem konzernweiten Systemausfall.
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