[ad_1]
Amtsinhaber Giulio Terzariol werde zum Jahreswechsel nach 25 Jahren zum italienischen Rivalen Generali zurückkehren, bestätigten beide Unternehmen. Der 51-jährige Italiener wird die Leitung des gesamten Versicherungsgeschäfts übernehmen, eine eigens für ihn geschaffene Position im Vorstand, und könnte möglicherweise Philippe Donnet an der Spitze der Gruppe ersetzen.
Terzariols Nachfolgerin bei der Allianz kommt aus den eigenen Reihen: Vier Jahre lang strukturierte Claire-Marie Coste-Lepoutre als Finanzchefin die Großkundensparte AGCS um, bevor sie im September als Chefaktuarin in die Konzernzentrale zurückkehrte. Die 48-jährige Französin wird die vierte Frau im neunköpfigen Allianz-Vorstand sein.
Der bis September 2024 laufende Vertrag von Bäte wurde vom Aufsichtsrat zum frühestmöglichen Zeitpunkt um dreieinhalb Jahre bis zur Hauptversammlung 2028 verlängert. Damit würde der mittlerweile 58-Jährige die Altersgrenze von 62 Jahren für den Vorstand der Allianz um einige Monate überschreiten. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats halte sich dies jedoch „im vertretbaren Rahmen“, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. „Der Aufsichtsrat unterstützt nachdrücklich die weitere Führung des Unternehmens durch Oliver Bäte, um gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen (…) das nachhaltige und profitable Wachstum der Allianz fortzusetzen und ihre Wettbewerbsposition für die Zukunft zu stärken“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Michael Diekmann. Bäte leitet die Gruppe seit 2015 als Diekmanns Nachfolger.
Coste-Lepoutre arbeitete ab 2011 vier Jahre lang eng mit Bäte zusammen, zunächst als sein Büroleiter und später als sein Stellvertreter, als er im Vorstand für die Regionen Süd- und Westeuropa verantwortlich war. Bevor sie wie Bäte zur Allianz wechselte, arbeitete sie jahrelang als Unternehmensberaterin für McKinsey und davor für den französischen Rückversicherer Scor. 2019 wechselte sie zur Industrieversicherungssparte Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), die rote Zahlen schrieb und als Sanierungsfall galt. Sie sei „wesentlich am Turnaround und der Transformation der AGCS beteiligt gewesen“, sagte AGCS-Chef Joachim Müller, als Coste-Lepoutre zum Chefaktuar der Allianz befördert wurde.
Spätestens nach Bätes Vertragsverlängerung könnte Terzariol den Karrieresprung bei Generali schaffen, der ihm bei der Allianz verwehrt blieb. Generali-Chef Donnet ist 63 Jahre alt und hat im vergangenen Jahr nur eine Aktionärsrevolte überlebt. Damals wurde Terzariol von der Opposition als möglicher Nachfolger ins Spiel gebracht, nun berichtet er direkt an Donnet. Seine Karriere begann bei Generali in München und Wien. In der neu geschaffenen Position verantwortet er das gesamte Geschäft mit Ausnahme des Asset Managements – ein mögliches Sprungbrett an die Konzernspitze.
[ad_2]